Newsbeitrag
Im Gesundheitssektor sowie in der Pharmazie und Lebensmittelindustrie ist Sterilisation von herausragender Bedeutung. Kommen die Referenvverfahren mit Dampf bzw. Strahlen aufgrund von Hitzeempfindlichkeit der Sterilgüter oder Unwirtschaftlichkeit nicht in Frage, so wird Gassterilisation eingesetzt.
Die weit verbreiteten sterilisierenden Gas-Agenzien Ethylenoxid und Formaldehyd dürften ihre Zulassungen inabsehbarer Zeit verlieren, da sie karzinogen und mutagen wirken. Wasserstoffperoxid (H₂O₂) wird zwar vielfach zur Oberflächendekontamination eingesetzt, ist jedoch zurSterilisation englumiger Körper (z.B. Schläuche, Kanülen) nicht ausreichend wirksam. Somit besteht Bedarfan einer biologisch wirksamen undgesundheitsverträglichen Alternativefür die Gassterilisation sensibler Güterin verschiedenen Branchen. In den USA wird seit den 1990er-Jahren Chlordioxid (ClO₂) erfolgreich zur Sterilisation eingesetzt. Chlordioxid ist ein starkes Oxidationsmittel, das in Wasser lösbar ist und schnell ausgast
Die Machbarkeit eines Verfahrens zur Gassterilisation mit Chlordioxid war Gegenstand der Forschungsarbeit. Neben Entwurf und Umsetzung eines geeigneten Versuchsaufbaus bestanden weitere Ziele in der Gewährleistung des Arbeitsschutzes, in der Automatisierung des Prozesses sowiein einer effizienten Messdatenerfassung.
Die Machbarkeit wurde im Rahmen der Zusammenarbeit nachgewiesen, sodass im nächsten Schritt ein ZIM-Projekt mit der FU Berlin und der TU Dresden angestrebt wird.